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Bonn-Duisdorf: 81-Jährige wurde Opfer von falschen Polizisten - Polizei bittet um Hinweis
Am vergangenen Donnerstag (20.08.2020) ist erneut eine Seniorin Opfer von Telefonbetrügern geworden. Diese hatten ihr Glück zunächst mit dem sogenannten Enkeltrick versucht. Als dies scheiterte, bedienten sie sich der Masche der falschen Polizeibeamten.
Polizei Bonn
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Ein Betrüger meldete sich am Nachmittag telefonisch bei der 81-Jährigen und gab vor, ihr Enkel zu sein. Die Seniorin erkannte einen Betrugsversuch und beendete das Gespräch. Kurz darauf klingelte jedoch erneut das Telefon. Nun meldete sich ein angeblicher Kriminalbeamter, der angab, von dem vorangegangenen Telefonat mit dem Enkeltrickbetrüger zu wissen. Man brauche nun die Hilfe der Geschädigten, um den Tätern eine Falle zu stellen. Durch massiven Druck und geschickte Gesprächsführung überzeugten die Telefonbetrüger die Seniorin schließlich davon, einen höheren Bargeldbetrag bei ihrer Bank abzuheben, um diesen an die vermeintlichen Polizeibeamten zu übergeben.

Mit einem weißen DIN A4-Geldumschlag begab sich die Geschädigte gegen 17:00 Uhr zum Parkplatz Am Burgweiher/Im Burgacker. Sie folgte den Anweisungen des Betrügers und warf den Geldumschlag, noch auf dem Parkplatz, aus dem Fenster ihres Autos. Die Ermittler des Kriminalkommissariats 24 suchen nun mögliche Zeugen, die beobachtet haben könnten, wie die mutmaßlichen Betrüger den Umschlag an sich nahmen. Wer das Geschehen beobachtet hat, wird gebeten, sich unter 0228 15-0 oder KK24.Bonn [at] polizei.nrw.de bei den Beamten zu melden.

Die Bonner Polizei warnt generell:

- Rufen angebliche Verwandte oder Bekannte an: Raten Sie nicht, wer am Telefon ist. Legen Sie auf und rufen Sie Ihre Verwandten unter der Ihnen bekannten Telefonnummer selbständig zurück. - Geben Sie keine Auskünfte über sich und ihr Vermögen am Telefon! - Die richtige Polizei befragt Sie am Telefon nicht nach Bargeld oder Wertgegenständen, die Sie zu Hause oder auf einer Bank haben - auch nicht im Rahmen von dringenden Ermittlungen. - Deponieren Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an öffentlich zugänglichen Orten zur Abholung und händigen Sie Geld oder Wertgegenstände niemals an Unbekannte aus - auch nicht an angebliche Polizeibeamte - und auch nicht auf telefonische Anweisung. - Seien Sie misstrauisch bei allen Anrufen - gesundes Misstrauen ist nicht unhöflich! Lassen Sie sich keine Angst machen und nicht unter Druck setzen! Genau das ist das Ziel der Täter. - Beenden Sie das Telefonat - legen Sie den Hörer einfach auf oder drücken Sie die entsprechende Taste am Telefon. Informieren Sie sofort die Polizei über 110, indem Sie nach dem Auflegen selbst den Notruf der Polizei wählen. Bevor Sie handeln, vertrauen Sie sich zudem Angehörigen oder Bekannten an. - Schützen Sie sich grundsätzlich vor unerwünschten Anrufen, in dem Sie einen vorhandenen Anrufbeantworter jedes Gespräch annehmen lassen und Sie erst hören, wer aufspricht. - Verlassen Sie sich nicht auf die im Display zu erkennende Nummer des Anrufers - diese kann manipuliert sein.

Weitere Tipps zum Schutz vor Trickbetrügern: bonn.polizei.nrw.

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110