Wir richten den Appell an alle Verkehrsteilnehmer, ihr Smartphone während der Fahrt wegzulegen. Und das nicht ohne Grund: Etwa die Hälfte aller Autofahrer benutzt das Mobiltelefon während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung. In der Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen nutzen sogar 77 Prozent das Smartphone am Steuer. Durchschnittlich jeder sechste Autofahrer verfasst Textnachrichten während der Fahrt, jüngere Fahrer noch häufiger.
Die Auswirkung ist vielen offensichtlich nicht bewusst: Bei 50 km/h legt ein Auto in nur einer Sekunde 14 Meter zurück. Der "Zwei-Sekunden-Blick" aufs Handy bedeutet also fast 30 Meter Blindflug während einer Fahrt mit 50 km/h. Wenn in dieser Zeit ein Kind auf die Fahrbahn tritt oder ein vorausfahrender Fahrzeugführer bremst, ist das Unglück vorprogrammiert.
Keine WhatsApp, keine Instastory, keine Sprachnachricht und kein Anruf sind so wichtig, dass man dafür das eigene Leben aufs Spiel setzt oder Andere gefährdet.
Für die nordrhein-westfälische Polizei ist die Ablenkung durch mobile Geräte, wie Smartphone oder Tablet, daher ein Schwerpunkt bei der Verkehrsunfallbekämpfung. Hierzu gehören gleichermaßen die Aufklärung über die Gefahren sowie das konsequente Ahnden von Verstößen.
Im Rahmen der länderübergreifenden Verkehrssicherheitsaktion haben die Verkehrssicherheitsberater der Bonner Polizei zwischen 10:45 Uhr und 15:00 Uhr mit einem Infostand auf dem Münsterplatz auf die besonderen Verkehrsgefahren durch Ablenkung am Steuer hingewiesen.