Falsche Polizisten
Achtung Telefonbetrüger!
Aktuell treten die professionell handelnden Betrüger*innen verstärkt im Zuständigkeitsbereich der Bonner Polizei mit so genannten Schockanrufen auf.

Die Anrufer täuschen eine Notlage eines Familienmitgliedes vor, um an größere Geldbeträge, Schmuck oder andere Wertgegenstände zu gelangen. Als Notlage wird z.B. ein schwerer Verkehrsunfall (mit Todesfolge Beteiligter) oder ein anderer tragischer Vorfall (z.B. ernsthafte Erkrankung) vorgetäuscht. Das Geld sei dringend als Kaution zur Vermeidung einer Haft oder für eine dringend erforderliche Behandlung oder Operation eines Familienmitgliedes erforderlich. Die Polizei warnt vor diesen Trickbetrugsfällen durch Schockanrufe und gibt folgende Tipps:

• Betrüger geben sich als Polizist*innen oder Staatsanwälte aus und berichten bei "Schockanrufen" von Verkehrsunfällen, die Ihnen nahestehende Personen verschuldet haben sollen.

• Gegebenenfalls übernimmt bei einem solchen Telefonat ein(e) Mittäter(in) sogar den Part des angeblichen unfallverursachenden Angehörigen – oftmals weinend, damit den Angerufenen die anders klingende Stimme plausibel gemacht werden kann.

• Seien Sie misstrauisch bei allen Anrufen - gesundes Misstrauen ist nicht unhöflich!

• Besser noch: Gehen Sie auf keinen Fall auf solche Forderungen ein!

• Beenden Sie das Telefonat sofort, spätestens, wenn Sie sich durch den Anrufer unter Druck gesetzt fühlen.

• Bewahren Sie trotz aller ersten Aufregung Ruhe. Tun Sie erst einmal nichts, auch wenn es schwerfällt! – Verschaffen Sie sich dann Gewissheit!

• Rufen Sie Ihren vermeintlichen Verwandten oder dessen weitere Angehörige unter einer Ihnen bekannten Nummer selbst an und vergewissern Sie sich, ob tatsächlich eine Notlage vorliegt. Wählen Sie immer selbst, nutzen Sie nicht die Rückruftaste!

• Machen Sie am Telefon keine Angaben zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen.

• Die richtige Polizei befragt Sie am Telefon nicht nach Bargeld oder Wertgegenständen, die Sie zu Hause oder auf einer Bank haben - auch nicht im Rahmen von dringenden Ermittlungen.

• Übergeben oder überweisen Sie niemals Geld an eine fremde Person, auch wenn Ihnen diese noch so vertrauenswürdig erscheint. Auch Polizeibeamte sind für Sie grundsätzlich Fremde.

• Auch wenn Sie bisher einen solchen Anruf noch nicht erhalten haben: Bereiten Sie sich gedanklich schon
heute auf solche Anrufe vor – spielen Sie sie für sich durch.

Erst am Dienstag waren Telefonbetrüger in Lessenich erfolgreich und erbeuteten Wertgegenstände im Wert von mehreren 10.000 Euro : https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/7304/5063546

Wenn Sie Fragen zum Thema haben rufen Sie gerne unsere Präventionsdienststelle an unter 0228 15-7617, -7640 oder 0228 15-7676 oder schreiben Sie eine E-Mail an seniorenberatung.bonn [at] polizei.nrw.de (seniorenberatung[dot]bonn[at]polizei[dot]nrw[dot]de).

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110