Unsere Verkehrssicherheitsarbeit richtet sich an Menschen aller Altersgruppen.
Unsere Verkehrssicherheitsberatung setzt bereits bei den Jüngsten an. Die Vorschulkinder lernen in ihren Einrichtungen spielerisch das richtige und sichere Verhalten im öffentlichen Verkehrsraum sowie die wichtigsten Verkehrsregeln und Verkehrszeichen. Gemeinsam mit Erzieherinnen und Erziehern sowie Eltern wird das Erlernte in speziellen Verkehrssituationen in Form eines Fußgängertrainings eingeübt.
Unsere Verkehrspuppenbühne kann flankierend als verstärkendes Element angeboten werden und den Kindern helfen, das Gelernte noch intensiver zu verinnerlichen. Die Verkehrspuppenbühne kann das Verkehrserziehungsprogramm nicht ersetzen und wird deshalb nicht alternativ eingesetzt!
Die Eltern sind diejenigen, die ihren Kindern täglich das richtige Verhalten im Straßenverkehr vorleben und nachhaltig vermitteln müssen. Sie spielen bei unseren Bemühungen, den Kleinsten einen guten Start für eine lebenslange sichere Teilnahme am Straßenverkehr zu ermöglichen, eine wichtige Rolle. Im günstigsten Fall sollten sie an den Trainingsprogrammen der Kinder teilnehmen, aber in jedem Fall die Elterninformationsabende besuchen, die die Polizei zusätzlich in den Einrichtungen anbietet.
Wir stehen in engem Kontakt mit den Kindertagesstätten. Unsere Angebote werden in die Planungen der Tagesstätten eingebettet.
Unsere Veranstaltungen zum sicheren Verhalten auf dem Schulweg, die in der Regel in der ersten Klasse angeboten werden und das Fußgängertraining des Kindergartens noch mal aufgreifen, gehen auf die Besonderheiten und Herausforderungen des für die Schulanfänger neuen Weges ein.
Daneben steht das Fahrrad, als aktuelles Fortbewegungsmittel der 8- bis 10-jährigen Verkehrsteilnehmer, im Blickpunkt unserer Verkehrssicherheitsarbeit an Grundschulen (Radfahrtraining).
Da Kinder aus unserer Sicht vor dem Erreichen der 4. Grundschulklasse in der Regel noch nicht in der Lage sind, ein Fahrrad sicher im Straßenverkehr zu führen, wird diese Maßnahme von uns erst ab diesem Zeitpunkt angeboten. Nach intensiver theoretischer und praktischer Vorbereitung durch den Verkehrssicherheitsberater der Polizei sowie die entsprechende Lehrkraft der Schule, absolvieren die Kinder am letzten Tag des Trainings eine Fahrt im Nahbereich der Schule, um das Erlernte – noch unter Aufsicht – in der Verkehrswirklichkeit anzuwenden. Dass die Polizei gemeinsam mit den Lehrkräften der Schule bei diesem Programm auch die entsprechende Überprüfung der Fahrräder und Fahrradhelme vornimmt, ist selbstverständlich.
Aber auch der sichere Schulweg mit dem Bus und das richtige Verhalten an Haltestellen will geübt werden. Inhalte unseres gemeinsamen Programms mit den Stadtwerken Bonn sowie den RSVG für unseren Zuständigkeitsbereich des Rhein-Sieg-Kreises, die sogenannte Busschule, sind eben das richtige Verhalten an Haltestellen, das sichere Ein- und Aussteigen, das Vermeiden unfallträchtigen Verhaltens im Bus sowie die Aufgaben und die Rolle des Fahrpersonals etwas genauer kennen zu lernen. Dabei werden die Probleme des Busfahrers mal aus dessen Blickwinkel beleuchtet, was anschließend helfen soll, Konflikte zu vermeiden und ein gedeihliches Miteinander für die gemeinsame Fahrt zu fördern.
Die Eltern sind auch jetzt noch diejenigen, die ihren Kindern das richtige Verhalten im Straßenverkehr vorleben und nachhaltig vermitteln müssen. Gerade in der Grundschulzeit sollten sie auf die - aus Sicht der Kinder - großen Veränderungen und persönlichen Entwicklungen eingehen. Die Kinder fangen langsam an, ihre Schonräume zu verlassen und sind auch schon mal alleine unterwegs.
Auch hier – wie im Kindergarten – gilt, dass die Eltern im günstigsten Fall an den Trainingsprogrammen der Kinder selber teilnehmen sollten, aber in jedem Fall den Elterninformationsabend besuchen, den die Polizei zusätzlich gemeinsam mit der Schule anbietet.
Die Fortführung und Vertiefung unseres Angebots "Sicherer Schulweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln", das bei Bedarf in der Grundschule und teilweise in den fünften Klassen der weiterführenden Schulen angeboten wird, ist das Präventionsprogramm Cool unterwegs, ebenfalls ein gemeinsames Projekt der Bonner Polizei und der Stadtwerke Bonn. Aus dieser Kooperation ist zwischenzeitlich eine sogenannte Ordnungspartnerschaft entstanden, wodurch "Cool unterwegs" auf Dauer als gemeinsame Aufgabe festgeschrieben wurde.
Das Programm richtet sich an Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen und beinhaltet neben den klassischen Bestandteilen einer Busschule nun auch konkrete Unterweisungen für das Verhalten in Straßenbahnen. Dazu kommen vertiefend der Aspekt Straftatenvermeidung (Sachbeschädigung, Körperverletzung) sowie ein Modul Rücksicht, bei dem im Vordergrund steht, Sozialkompetenz und Verantwortungsgefühl zu entwickeln und als Älterer durch entsprechendes Verhalten einem jüngeren Kind Vorbild zu sein.
An den weiterführenden Schulen kann in den unteren Klassen (Sekundartufe I) bedarfsweise auch noch ein Programm "Sicheres Radfahren" angeboten werden. Die Schülerinnen und Schüler haben die Grundschule verlassen und damit auch den gewohnten Schulweg. Die weiterführende Schule liegt meist in einer größeren Gemeinden, in der auch ein anderes, stärkeres Verkehrsaufkommen herrscht. Deshalb kann ein Aufgreifen des im Radfahrtraining an der Grundschule Erlernten sinnvoll sein.
esondere Aufmerksamkeit richtet die Bonner Polizei auf die Gruppe der jungen Fahrerinnen und Fahrer im Alter von 17 bis 24 Jahren, da sie überproportional häufig an schweren Verkehrsunfällen beteiligt ist. Neben der Veranstaltungsreihe Crash Kurs NRW bieten wir zielgruppengerechte Präventionskurse für Auto-, Moped- und Motorradfahrer an. Alle entsprechenden Programme werden ab der 10. Jahrgangsstufe angeboten, weil die Schülerinnen und Schüler zum Teil bereits 17 oder 18 Jahre alt sind und zumindest als motorisierte Zweiradfahrer (Mofaroller, Moped) unterwegs sind.
Jugendliche wissen sehr wenig über rechtliche, finanzielle, soziale oder auch psychische Folgen eines Verkehrsunfalls unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Ihnen ist zudem nicht bewusst, wie schnell auch sie als Fahrer, Beifahrer oder einfacher Konsument von Drogen in Schwierigkeiten geraten können. Deshalb dient ein Projekt vor allem der Aufklärung.
Jugendliche Kraftfahrzeugführer sollen über die Folgen von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr aufgeklärt und sensibilisiert werden. Fragen der Zielgruppe zu Themen wie Möglichkeiten zur Verfolgung von Alkohol- und Drogendelikten, polizeiliche Maßnahmen, Führerschein auf Probe, Punktesystem, MPU, zivilrechtliche Fragen, Wirkung von Drogen, etc. sollen dabei erörtert und beantwortet werden.
Wir wollen, dass Sie als älterer Verkehrsteilnehmer auf allen Wegen sicher unterwegs sind. Ob als Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer oder Bus- und Bahnfahrer.
Gemeinsam mit unseren Partnern beraten wir Sie entsprechend und bieten dazu begleitend auch Übungen an.
Die eigene Mobilität nutzen und sich dabei sicher im nicht gänzlich gefahrlosen Straßenverkehr bewegen zu können, wirkt sich erheblich auf die Lebensqualität aus.
Kontakt
Polizeipräsidium Bonn
Verkehrsunfallprävention und Opferschutz
Königswinterer Str. 500
53227 Bonn
Telefon: 0228 15-0
E-Mail: VUPO.Bonn [at] polizei.nrw.de (VUPO[dot]Bonn[at]polizei[dot]nrw[dot]de)