„Die BFE soll in brenzligen Situationen gerichtsfeste Beweise sichern. Mit Köpfchen und notfalls auch mit Kraft“, so brachte es Innenminister Herbert Reul bei der Indienststellung der ersten Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) in Bochum auf den Punkt. Die Aufgabe der neuen Einheiten: Sie gehen bei Demonstrationen, Razzien und Ausschreitungen gegen Störer und Straftäter vor. Rechtsbrüche von Gewalttätern dokumentieren sie gerichtlich verwertbar. An Brennpunkten wenden sie spezielle Zugriffstechniken an, um Straftäter aus der Masse herauszunehmen. Das ist keine leichte Aufgabe. Deshalb haben die BFE-Angehörigen den besonderen Respekt von Innenminister Herbert Reul. Einsätze wie beim G20-Gipfel in Hamburg im Jahr 2017, bei diversen Fußballspielen und Demonstrationen, aber auch Einsätze zur Kriminalitätsbekämpfung zeigen, wie anspruchsvoll die beweissichere Überführung teils hoch gewaltbereiter Täter sein kann. Bis zum Jahr 2021 werden an den Standorten Bochum, Köln und Wuppertal drei Beweissicherungs- und Festnahmehundertschaften (BFH) mit jeweils zwei BFE in Dienst gestellt. NRW war bisher das einzige Bundesland, das nicht über vergleichbare Formationen verfügte.
Die Aufgaben der BFE/BFH:
- Fest- und Ingewahrsamnahmen,
- Durchsuchung von Objekten,
- Räumungen, insbesondere im Zusammenhang mit Besetzungen,
- Razzien,
- Vorgehen bei gewalttätigen Aktionen.