Der Arbeitskreis ist ein Netzwerk unterschiedlicher Institutionen, deren Anliegen auch die Verkehrssicherheit ist. Er wurde im Jahr 2010 gegründet, als nach Jahren stetigen Rückgangs die Zahlen verunglückter Senioren angestiegen sind.
Gemeinsam mit Vertretern der Stadt Bonn, SWB Bus & Bahn, dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und der Verkehrswacht riefen die Verantwortlichen in unserer Verkehrsdirektion den Arbeitskreis ins Leben, der die "Förderung sicherer und selbstbestimmter, eigenständiger Mobilität von Senioren" zum Ziel hat.
Die Beteiligten evaluierten bestehende und konzipierten neue Präventionsprojekte, bei denen immer die Eigenverantwortung der Menschen im Alter 60plus im Mittelpunkt stand. Sie sollten sich selbstbewusst und sicher im Straßenverkehr bewegen können und auch andere, sichere Mobilitätsformen wie etwa Bus und Bahn kennenlernen.
Mobil sein, mobil bleiben
Gemeinsam mit den Netzwerkpartnern wurden zahlreiche Übungen im Verkehrsraum initiiert, zu Fuß und mit Rollatoren, aber auch mit dem Fahrrad und dem Auto und sogar der Umgang mit Pedelecs standen auf dem Programm. Immer geht es auch darum, die Senioren für spezielle Gefahrensituationen und altersbedingte Risiken zu sensibilisieren.
Schließlich regt der Arbeitskreis notwendige bauliche Veränderungen im Verkehrsraum an. In der Modellkommune des VRS-Netzwerkes "Verkehrssichere Städte und Gemeinden im Rheinland" war er federführend im "Fußgängercheck", mit dem die selbstständige Mobilität älterer Menschen gefördert wird. Daraus ist auch eine Seniorenstadtteilkarte mit speziellen Infos etwa für Rollstuhl- oder Rollatorfahrer entstanden.
Neuer Ansprechpartner bei der Polizei
Der Arbeitskreis will sich auch zukünftig für die Belange älterer Mitmenschen einsetzen, schließlich verunglücken immer noch viele Senioren im Straßenverkehr. Neuer Ansprechpartner der Polizei Bonn für den Arbeitskreis ist Polizeioberkommissarin Silke Mollberg, die auch bisher schon im Arbeitskreis aktiv war.
Foto: Verkehrssicherheitsberater Polizeihauptkommissar Erich Klaus und Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa inmitten des Arbeitskreises am 27. Februar 2018 im Polizeipräsidium.