Die Bürgerschaft aus Nordrhein-Westfalen soll sich sicher fühlen. Unter anderem deswegen ist es wichtig, sich mit der Frage seines persönlichen Sicherheitsempfindens auseinanderzusetzen. Die über den Fond für die innere Sicherheit der Europäischen Union kofinanzierte Studie zu Sicherheit und Kriminalität (SKiD) in Deutschland macht dies erneut für 40.000 Menschen in NRW möglich. Erwachsene und Jugendliche aus 110 Kommunen des größten Bundeslandes dürfen ihre persönlichen Erfahrungen mit Kriminalität schildern und Angaben zu ihrem Anzeigeverhalten, ihrem Sicherheitsgefühl und zu ihrer Bewertung der Polizei machen.
Aktuell läuft die zweite Erhebungswelle der Studie SKiD. Sie baut auf einer ersten Befragung aus dem Jahr 2020 auf. Herbert Reul, Minister des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen, bittet alle angeschriebenen Bürgerinnen und Bürger um ihre Teilnahme. Die Befragungsteilnehmenden wurden per Zufallsauswahl aus den Registern der Einwohnermeldeämter gezogen. Dem Erhebungsinstitut liegen dadurch die Namen und Adressen vor. Das Bundeskriminalamt und die Länder erhalten vom Erhebungsinstitut ausschließlich die anonymisierten Befragungsdaten.
Grundlage für eine effektive Kriminalitätsbekämpfung
Die Befragung liefert Erkenntnisse zur Sicherheits- und Kriminalitätslage in Bund und Ländern, die über die bisher vorliegenden Daten der Polizei hinausgehen. Diese Erkenntnisse sind somit eine wichtige ergänzende Grundlage für eine effektive Kriminalitätsbekämpfung und -prävention. Die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger helfen zudem dabei, bedarfsgerechte und nachhaltige Strategien der alltäglichen Polizeiarbeit zu entwickeln, um die polizeiliche Arbeit noch stärker an den Bedürfnissen der Bevölkerung auszurichten.
Erste Erhebungswelle im Jahr 2020
Im Jahr 2020 wurden im Rahmen der Studie SKiD erstmals mehr als 120.000 Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren bundesweit befragt, davon rund 38.000 in Nordrhein-Westfalen. Die Studie wurde von der ständigen Konferenz der Innenminister und -senatoren (IMK) beauftragt und wird über den Sicherheitsfond der europäischen Union kofinanziert. Sie wird in Bund-Länder-Zusammenarbeit durchgeführt, wobei das Bundeskriminalamt als Zentralstelle fungiert.
Tiefergehende Informationen zur Studie zu Sicherheit und Kriminalität (SKiD) in Deutschland und zu den Ergebnissen der ersten Erhebungswelle finden sich auf der Projekthomepage des Bundeskriminalamtes.
Von der Kriminalistisch-Kriminologischen Forschungsstelle (KKF) des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen wurden die Daten aus Nordrhein-Westfalen ausgewertet und in einem umfassenden Ergebnisbericht dargelegt.