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Bornheim-Widdig: Falsche Polizeibeamte riefen 64-Jährige an
Seit den Mittagsstunden des 09.04.2019 attackierten falsche Polizeibeamte mit einer unterdrückten Rufnummer eine 64-jährige Frau aus Bornheim-Widdig auf ihrem telefonischen Festanschluss:
PLZ
53332
Polizei Bonn

Die Anrufer gaben sich in den Telefonaten als Polizeibeamte aus und teilten ihr mit, dass in ihrer Nachbarschaft Einbrecher festgenommen worden seien und dass nunmehr auch ihr Vermögen in Gefahr ist. Letztlich geht es um die Sicherung ihrer Vermögenswerte durch eine polizeiliche "Inverwahrungnahme".

Die 64-Jährige ist jedoch über das Phänomen der "falschen Polizeibeamten" bestens im Bilde. Sie geht auf die Telefonate ein und schaltet die "richtige Polizei" ein. Speziell ausgebildete Fahnder des auf die Bekämpfung dieses Betrugsbereiches spezialisierten KK 24 nahmen sofort Kontakt zu der Melderin auf und verposteten zusätzlich ihre Wohnung.

In den frühen Abendstunden war es dann soweit: Der von den falschen Polizisten angekündigte "Kollege" zur Abholung des Bargeldes und der vorhandenen Goldmünzen erschien an der Wohnung und wurde von der Fahndern sofort festgenommen. Der 23-jährige Beschuldigte aus dem Ruhrgebiet ist der Polizei nach den bisherigen Recherchen noch nicht bekannt.

Für den gestrigen Tag registrierte die Bonner Polizei eine Vielzahl von entsprechenden Anrufen in den Bereichen Bornheim und Königswinter. Die Ermittler prüfen daher auch, inwieweit der Festgenommene möglicherweise auch für weitere Betrugsversuche falscher Polizisten mit verantwortlich sein könnte.

Ziel der andauernden kriminalpolizeilichen Ermittlungen ist es darüber hinaus, die hinter den "Abholern" steckenden kriminellen Strukturen der falschen Polizisten weiter aufzudecken.

Ergänzung vom 11.04.2019

Nach weiteren Ermittlungen stellte die Bonner Staatsanwaltschaft gestern (10.04.2019) einen Haftbefehlsantrag für den 23-jährigen Tatverdächtigen.

Die zuständige Haftrichterin folgte dem Antrag und erließ einen Untersuchungshaftbefehl für den Mann, der noch am Abend in eine Justizvollzugsanstalt gebracht wurde.

 

Präventions- Tipps

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110