Das Projekt „Mikrosegmentanalysen als Impuls für die urbane Sicherheit" (MIKUS) wurde durch die Kriminalistisch-Kriminologische Forschungsstelle (KKF) des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen (LKA NRW) in den Jahren 2021 und 2022 durchgeführt. Den Ausgangspunkt des Projektes stellte die wissenschaftliche Erkenntnis dar, dass sich das Kriminalitätsaufkommen urbaner Räume häufig in wenigen Mikrosegmenten (z. B. Straßenabschnitte) konzentriert. Außerdem fühlen sich die Bürgerinnen und Bürger in bestimmten Gebieten des öffentlichen Raumes unsicher und meiden diese daher oder suchen sie zumindest ungerne auf. Im Rahmen des Projektes MIKUS wurde in Zusammenarbeit mit den Kreispolizeibehörden und Kommunen Köln, Hamm und Recklinghausen (Herten) sowie unter Beteiligung externer Beraterinnen und Berater ein kriminalpräventives Programm entwickelt, mit dem angestrebt wird, die objektive und subjektive Sicherheit im öffentlichen Raum zu erhöhen. Neben methodischen Ansätzen zur räumlichen Erfassung des Mikrosegmentes, standen auch organisatorische Aspekte im Vordergrund der Projektphase. Im Ergebnis ist ein Prozess entwickelt worden, der es ermöglicht die vielfältigen Herausforderungen in den einzelnen Mikrosegmenten unter Kooperation verschiedener Akteurinnen und Akteure zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu entwickeln, um dadurch die Kriminalität in den Räumen zu reduzieren und ihre Attraktivität für die Bürgerinnen und Bürger zu steigern.
Derzeit läuft in ausgewählten Kreispolizeibehörden ein Proof of Concept des entwickelten Programms, um potenzielle Optimierungsbedarfe der Praxis zu identifizieren.