Nach bisherigen Erkenntnissen war es gegen 04:20 Uhr vor dem Bonner Hauptbahnhof zu einem verbalen und handgreiflichen Streitgeschehen zwischen fünf Männern gekommen, das sich in der Folge auf Gleis 1 des Bahnhofs verlagerte. Dort soll ein 23-Jähriger dann einen 29-Jährigen mit einem Messer im Halsbereich verletzt haben.
Der Geschädigte erlitt dabei eine schwere, aber nicht lebensbedrohliche Verletzung. Nach einer Erstversorgung durch den Rettungsdienst wurde er zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Auf Grund der Gesamtumstände übernahm eine Ermittlungskommission der Bonner Polizei unter Leitung von Kriminalhauptkommissar Norbert Lindhorst in enger Abstimmung mit der Bonner Staatsanwaltschaft die weiteren Ermittlungen.
Im Rahmen dieser wurde der Tatverdächtige, ein 23-Jähriger, am Sonntag an seiner Wohnanschrift vorläufig festgenommen. Hierbei wurde auch die mutmaßliche Tatwaffe sichergestellt. Der syrische Staatsangehörige, der bereits wegen Gewaltdelikten polizeibekannt ist und bislang keine Angaben zur Sache machte, wurde am Montagmittag dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ Untersuchungshaftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung gegen ihn. Das Polizeipräsidium Bonn wird gegen den Mann außerdem ein Waffentrageverbotsverfahren einleiten.
Die Ermittlungskommission sucht aktuell weitere Zeugen, die das Geschehen beobachtet haben könnten. Sie werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0228 15-0 mit der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen.