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Telefonbetrüger wieder erfolgreich - Falsche Polizeibeamte weiter aktiv - Mehrere zehntausend Euro am Wochenende ergaunert
Deutlich aktiver sind die zumeist aus dem Ausland agierenden Telefonbetrüger in den letzten Tagen und Wochen auch im Zuständigkeitsbereich der Bonner Polizei:
Polizei Bonn
Polizei Bonn

Am zurückliegenden Wochenende schädigten "falsche Polizeibeamte" eine Frau aus dem Raum Bonn um mehrere zehntausend Euro: In den Mittagsstunden des 10.09.2020 meldete sich eine falsche Polizistin erstmals auf dem Festanschluss der betroffenen Dame. Sie gab sich als "Susanne Braun vom Polizeipräsidium Bonn" zu erkennen. Wortreich erklärte die Betrügerin die Hintergründe einer aktuellen Festnahme von Einbrechern in der Nähe des Wohnortes der Angerufenen. Bei der Beweissicherung seien dann persönliche Daten der Seniorin aufgetaucht - nun wolle man das Vermögen der Frau schützen. Im Zuge der jetzt anstehenden verdeckten Ermittlungen sei es unter anderem erforderlich, vorhandene Bargeldbestände - auch wenn sie von einer Bank abgehoben wurden - auf ihre Echtheit zu prüfen. Die Geschädigte packte schließlich mehrere tausend Euro in eine Tasche und gab sie - wie mit der falschen Polizistin abgesprochen - durch ein Fenster an einen falschen Zivilpolizisten weiter, der sich daraufhin vom Ort des Geschehens entfernte. Zu diesem falschen Polizisten liegen folgende Beschreibungsmerkmale vor:

20 - 30 Jahre alt 170 - 180 cm groß schlanke Statur sehr dunkle, fast schwarze Haare trug einen Mund-Nasen-Schutz bekleidet mit hellem Hemd (Aufschrift adidas), dunkler Hose und Turnschuhen

Die Betrüger hielten auch nach dieser Aktion weiter Kontakt zu der Geschädigten. Nachdem die falsche Polizistin in einem Telefonat signalisiert hatte, dass es sich bei dem bereits übergebenen Geld um Falschgeld handeln würde, kam es in den Mittagsstunden des 11.09.2020 zu einer weiteren Bargeldübergabe im Umfang von mehreren tausend Euro. Auch in diesem Fall nahm der falsche Zivilpolizist das Geld in einer Tüte entgegen und entfernte sich in unbekannte Richtung. Der hier agierende Betrüger wird wie folgt beschrieben:

20 - 30 Jahre alt ca. 170 cm groß normale Statur trug einen Mund-Nasen-Schutz bekleidet mit blauer Jeans, rotem Oberteil, blauer Schirmmütze und Turnschuhen

Als ein weiterer zugesagter Rückruf der falschen Polizisten ausblieb, informierte die Geschädigte die Bonner Polizei. Das zuständige KK 21 hat die weitergehenden Ermittlungen zu dem Fall übernommen. Mögliche Zeugen, die Beobachtungen im Zusammenhang mit den oben beschriebenen Personen gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0228-150 mit der Kriminalwache in Verbindung zu setzen.

Weiterhin scheitern 99% der Betrugsversuche insbesondere daran, dass die Angerufenen über die Masche informiert sind und das Telefonat umgehend beenden. Wichtig ist der Bonner Polizei aber auch, dass diese Menschen in ihrem sozialen Umfeld darüber sprechen und Bekannte und Angehörige, insbesondere Senioren, vor den Betrügern warnen. Die Polizei rät: Seien Sie bei telefonisch angekündigten "Polizeiaktionen zum Schutz Ihres Vermögens" skeptisch und nehmen Sie in Zweifelsfällen sofort mit der Polizei - in dringenden Fällen auch über den Notruf 110 - Kontakt auf!

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110