Off
Off
Ungewöhnliche Betrugsmasche in Königswinter-Ittenbach
Eine ungewöhnliche Betrugsmasche registrierte die Bonner Polizei in den Abendstunden des 31.05.2018 im Bereich Königswinter-Ittenbach.
PLZ
53639
Polizei Bonn

Gegen 20:30 Uhr gingen bei der Polizei mehrere Anrufe ein, die auf "bettelnde Personen" im Bereich Ittenbach hinwiesen, die teilweise Autos anhielten und um Geld für Benzin baten. In diesem Zusammenhang wurde ein dunkler Kombi mit Kurzkennzeichen aus dem Main-Taunus-Kreis beobachtet.

Die Ermittlungen der kurze Zeit später in Ittenbach eintreffenden Streifenwagenbesatzung bestätigten dann die Hinweise der Anrufer - eine Pkw-Fahrerin schilderte, dass sie auf der Landstraße 83 von Ittenbach kommend in Richtung Aegidienberg von einer wild gestikulierenden Person auf der Fahrbahn angehalten worden war.

Der Mann bat um Bargeld für Benzin, da er mit seiner Frau und seinem Kind noch dringend nach Frankfurt müsse. Das Angebot der Angesprochenen, einen Benzinkanister von der nahegelegenen Tankstelle zu besorgen, lehnte der Mann ab und nahm dann fünf Euro entgegen.

Gegen 21:15 Uhr traf eine Streifenwagenbesatzung den beschriebenen Verdächtigen im Bereich der Auffahrt zum Petersberg mit seinem Wagen an und kontrollierte ihn. In dem Fahrzeug befand sich neben einer Frau auch ein Kind.

Der Verdächtige stand neben einer weiteren Zeugin, die dem Mann beim Eintreffen der Polizei gerade einen 20-Euro-Schein überreicht hatte. Die Zeugin bestätigte, dass der Mann, ein 38-Jähriger ohne aktuell feststellbaren festen Wohnsitz in der Bundesrepublik, ihr gerade die Geschichte des "Benzinmangels" erzählt und um Bargeld gebeten habe. Die Beamten kontrollierten unter anderem auch die Tankanzeige des von dem Verdächtigen gefahrenen Kombis und stellten fest, dass diese noch "gut ¾ voll" anzeigte.

Der 38-Jährige, der im Bereich der Betrugsdelikte bereits in Erscheinung getreten ist, wurde daraufhin vorläufig festgenommen und in das Polizeigewahrsam verbracht. Den beiden festgestellten Geschädigten wurde das "Benzingeld" wieder ausgehändigt. Das zuständige KK 24 hat die weitergehenden Ermittlungen zu dem Fall übernommen.

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110