Im Rahmen der wieder aufgenommenen Ermittlungen im Fall Claudia Ruf wird eine DNA-Reihenuntersuchung durchgeführt. Diese richtet sich an die zum Zeitpunkt der Entführung in Hemmerden wohnenden männlichen Bürger. Aufgrund neuer Erkenntnisse kann davon ausgegangen werden, dass der Täter zum Zeitpunkt der Entführung einen Bezugspunkt zu Hemmerden hatte.
Die DNA wird durch eine Speichelprobe entnommen und mit der am Tatort gefundenen DNA abgeglichen. Die Untersuchung dient zwei Zwecken:
- Personen, die eine Speichelprobe abgeben, können als Spurenverursacher ausgeschlossen werden, sofern kein Treffer bei der Untersuchung erfolgt. Dadurch wird der Personenkreis der Tatverdächtigen kleiner und die Ermittlungen können immer weiter auf den Täter fokussiert werden.
- Mittlerweise ist es möglich, Verwandtschaftsverhältnisse zwischen zwei DNA-Proben genauer zu bestimmen. Sollte ein Verwandtschaftsverhältnis zur am Tatort gefundenen DNA festgestellt werden, ergeben sich neue Ansätze zur Ermittlung des Täters.
Alle in Frage kommenden Männer erhalten ein Einladungsschreiben mitsamt einer Einwilligungserklärung von der Polizei. Die Teilnahme ist freiwillig.